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Dr. Ruth Egyptien, Projektleiterin Batteriespeicher „Steady Green Energy“ in Duisburg-Walsum
Batteriespeicher sind ein Schlüssel zur Energiewende. Als Steag Iqony Group haben wir schon früh Pionierarbeit im Bereich Großbatteriespeicher geleistet. Diese Erfahrung und Expertise fließt in unser Speicherprojekt „Steady Green Energy“ am Kraftwerksstandort Duisburg-Walsum ein, das ganz ohne Fördermittel realisiert wird. Zudem ist es ein wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung unserer bestehenden Kraftwerksstandorte.
Dr. Ruth Egyptien, Projektleiterin für das Projekt Steady Green Energy in Duisburg-Walsum gibt Einblicke in das Projekt.

Dr. Ruth Egyptien
Was verbirgt sich hinter dem Projekt „Steady Green Energy“ und welche Ziele verfolgt es?
Steady Green Energy ist unser Batteriespeicher-Projekt, das aktuell in Duisburg-Walsum entsteht. Wir bauen einen 4-Stunden-Batteriespeicher mit einer Leistung von rund 50 Megawatt und einer Kapazität von 200 Megawattstunden. Das Besondere daran ist vor allem die Speicherdauer von vier Stunden. Bisher waren sogenannte Zwei-Stunden-Speicher üblich. Mit diesem Batteriespeicher in Duisburg-Walsum werden wir dazu beitragen, erneuerbare Energien effizient nutzbar zu machen und bedarfsgerecht bereitzustellen. Als Vier-Stunden-Speicher kann die Anlage flexibel auf die Anforderungen des Stromsystems der Zukunft reagieren, denn für die Energiewende – gerade im Hinblick auf die schwankende Einspeisung von erneuerbaren Energiequellen – benötigen wir große Mengen an flexiblen Kapazitäten. Durch das Projekt tragen wir wesentlich zur Flexibilisierung der Energieversorgung bei.

Wie funktioniert der Batteriespeicher und wie wird er konkret die Energiewende unterstützen?
Ein Batteriespeicher funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Er kann Strom aufnehmen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben – das schafft die nötige Flexibilität in der Energieversorgung. Das bedeutet: Strom kann eingespeichert werden, wenn ein Überangebot vorhanden ist, und wieder ausgespeichert werden, wenn ein Strombedarf am Markt besteht. Besonders in Duisburg-Walsum zeigt sich das konkret: Für den Batteriespeicher haben wir bereits einen Stromspeichervertrag (Power Storage Agreement) mit der Deutschen Bahn abgeschlossen (zur Pressemitteilung). Die geplante jährliche Nutzung des Speichers entspricht rechnerisch rund drei Millionen ICE-Kilometern – ein starkes Beispiel dafür, wie wir mit Batteriespeichern die Energiewende ganz konkret gestalten könne
Der Batteriespeicher soll planmäßig 2026 in Betrieb gehen. Wie ist der Projektfortschritt in Duisburg-Walsum?
Die Arbeiten auf der Baustelle laufen auf Hochtouren. Wir haben bereits wichtige Meilensteine erreicht, und das Projekt nimmt nun sichtbar Gestalt an: Der Umbau eines bestehenden Schalthauses am Standort des Heizkraftwerk Walsum, in das eine Nieder- und eine Mittelspannungsschaltanlage sowie Transformatoren für den Eigenbedarf eingebaut werden, ist abgeschlossen. Hier sind die ersten Großkomponenten schon montiert worden. Im Wesentlichen sind bautechnische, vorbereitende Maßnahmen zur Montage der Komponenten des Batteriespeichers, der sogenannten Cubes, abgeschlossen. Seit Anfang Oktober werden die ersten Cubes angeliefert, die nun sukzessive aufgestellt werden. Parallel zur Aufstellung der Cubes erfolgt die Verkabelung der bereits montierten Cubes, so dass im nächsten Schritt die Anbindung über die Nieder- und die Mittelspannungsschaltanlage an einen Netztransformator zur Anbindung an das 110-kV-Netz erfolgen kann.
Hier zeigt sich ein großer Vorteil des Standorts: In Duisburg Walsum verfügen wir über einen leistungsstarken Netzanschluss, der eine effiziente Integration des Speichers ermöglicht. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Iqony Technischer Service GmbH.












