
Steag Iqony Group informierte in Bergkamen über den aktuellen Planungsstand
Die Steag Iqony Group plant, am Kraftwerksstandort Bergkamen ein neues Gaskraftwerk zu errichten. Teil des Vorhabens ist auch der Bau einer Gasanschlussleitung, die das künftige Kraftwerk mit dem bestehenden Gasleitungsnetz verbindet. Im Rahmen eines Öffentlichkeitsdialogs im Kraftwerk Bergkamen informierte das Unternehmen am 7. April 2025 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik über den aktuellen Stand des Verfahrens.

Rund zwanzig Personen folgten der Einladung zum Austausch über die Leitungsbaupläne. Nach der Standortvorstellung durch Kraftwerksleiter Torsten Koch legte Pressesprecher Daniel Mühlenfeld die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen des Vorhabens dar, am Standort ein neues Gaskraftwerk zu errichten.
Anschließend erläuterte Sven Neumann aus dem Bereich Genehmigungsmanagement der Steag Iqony Group die ins Auge gefasste Trassenführung, die Art der Bauweise und den Umfang der planerischen Überlegungen: „Die von uns ausgearbeitete Vorzugstrasse folgt der planungsrechtlichen Erwartung, dass die Leitungsführung möglichst kurz ausfällt und mit so wenigen Eingriffen in Natur und Umwelt auskommt, wie möglich.“
Um das zu gewährleisten, ist die Querung der Lippeauen in sogenannter geschlossener Bauweise geplant: „Das bedeutet, dass wir die Leitung unterirdisch mit Hilfe einer Start- und Zielgrube außerhalb des Naturschutzgebiets durch Vortriebsbauweise oder Verpressen der Röhren gewissermaßen untertunneln“, erläuterte Sven Neumann. „Damit werden unmittelbare bauliche Eingriffe in den Bereich der Lippeauen insgesamt vermieden.“
Planung umfasst Einsatz von Wasserstoff
Um für die Zukunft eine Möglichkeit zu haben, das Kraftwerk mittels des Einsatzes von Wasserstoff klimaneutral betreiben zu können, werden zwei Rohrleitungen verlegt; beide sollen im Bereich der Stadt Werne an bestehende Erdgasleitungen der Open Grid Europe GmbH (OGE) angeschlossen werden. Eine dieser beiden Erdgasleitungen ist künftig für eine Umrüstung auf Wasserstoff vorgesehen.
Die sich anschließende Diskussion berührte im Wesentlichen Fragen direkt betroffener Landwirte, über deren Grundstücke die Leitung künftig geführt werden soll. Dazu stellte der für Fragen des Liegenschaftsmanagements innerhalb der Steag Iqony Group zuständige Klaus Langenberg fest: „Uns ist die individuelle Betroffenheit der Flächeneigentümer sehr bewusst. Wir sind mit den Grundstückseigentümern im Austausch. Klares Ziel ist es, jeweils für beide Seiten annehmbare Lösungen zu finden.“
Der weitere Fortgang des Projekts ist indessen von der weiteren politischen Rahmensetzung abhängig. „Wir warten hier auf eine konkrete Ausgestaltung der sogenannten Kraftwerksstrategie durch die künftige Bundesregierung“, berichtete Dr. Dirk Schettler aus dem Bereich Standortentwicklung der Steag Iqony Group. „Ob das Kraftwerksprojekt in Bergkamen am Ende tatsächlich realisiert wird, hängt von den Rahmenbedingungen ab, die die Bundespolitik für den Zubau von Kraftwerken plant. Wir sind von unserem Standort und Projekt überzeugt und treiben das Vorhaben daher so weit voran wie möglich, um kurzfristig startklar zu sein, sobald politisch Klarheit herrscht.“
Für den weiteren Verlauf des Projekts kündigte die Steag Iqony Group weitere Öffentlichkeitsdialoge an, so es relevante Meilensteine gibt.



