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GuD Herne sichert Strom- und Wärmeversorgung im Ruhrgebiet

Ende 2022 hat Iqony das neue Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk in Herne in Betrieb genommen.

Trotz Corona-Pandemie und der damit verbundenen Verwerfungen bei Lieferketten und Welthandel konnte das Projekt „in time and budget“ – also im vorgesehenen Zeitplan und Kostenrahmen – realisiert werden. Dass die Anlage Ende 2022 wie geplant in Dienst gestellt werden konnte, war ein Kraftakt – und das Ergebnis der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Projektpartner Siemens Energy sowie des hohen persönlichen Einsatzes der zahlreichen, am Bau beteiligten Kolleginnen und Kollegen.

Jetzt hilft die hochmoderne und -effiziente Anlage dabei, die Versorgungssicherheit von Strom- und Wärmeversorgung im Ruhrgebiet zu gewährleisten. Denn die Anlage in Herne ist eines der modernsten Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke weltweit.

Schon heute könnte sie technisch bis zu 15 Prozent Wasserstoff mit verfeuern. Das GuD Herne stellt insofern eine wichtige, technische Brücke in einer perspektivisch klimaneutrale Energiezukunft dar, in der wasserstofffähige (H2-ready) Kraftwerke für die Bereitstellung gesicherter Leistung Sorgen, die immer dann gebraucht wird, wenn Wind und Sonne nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen.

Doch auch ohne den Einsatz von Wasserstoff stellt das GuD Herne einen großen Schritt auf dem Weg zur vollständigen Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeversorgung dar. Denn dank seiner besonders hohen Effizienz im Kraft-Wärme-Kopplungsbetrieb (KWK) spart die Anlage im Betrieb mindestens 50 Prozent an CO2-Emissionen im Vergleich zum Energieträger Steinkohle ein.

Davon profitieren nicht zuletzt rechnerisch 275.000 Haushalte, die im Ruhrgebiet mit Fernwärme aus Herne beheizt werden: Ihre Klimabilanz hat sich mit der Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks erheblich verbessert – und kann in Zukunft noch weiter verbessert werden, wenn die Anlage schrittweise auf einen anteiligen Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden kann.

Technisch steht das neue Herner Kraftwerk damit Pate für den anstehenden und dringend erforderlichen Zu- und Neubau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken, die nach den Plänen der Politik bis etwa 2030 entstehen und die verbliebenen Kohlekraftwerke ersetzen sollen. Wie das technisch gehen kann, hat Iqony am Standort Herne unter Beweis gestellt.

Projektmeilensteine

Erstmalige Einspeisung der GuD-Anlage ins Stromnetz

Die Inbetriebnahme rückt näher: Ende Dezember 2021 wurde die Gasturbine des Kraftwerksneubaus erfolgreich gezündet. Es folgten die Netzsynchronisation und die erste Stromeinspeisungen. Mitte Januar 2022 wurden 260 Megawatt erreicht, etwa 40 Prozent der Maximalleistung.

Start der Erdgasbelieferung

Im September 2021 wird das GuD Herne erfolgreich an das Erdgastransportnetz von Thyssengas angeschlossen. Zuvor gelang Thyssengas die Planung und der Bau der 23 Kilometer langen Pipline in einer Rekordzeit von nur zwei Jahren.

Anlieferung der Gasturbine

Nach elf Tagen Transport über den Wasserweg von Berlin nach Herne erreicht das 457 Tonnen schwere Herzstück Ende November 2020 sein Ziel

Herne 4 macht Platz für's GuD

Im März 2021 wird eine weitere Weiche für die Energiezukunft gestellt: STEAG beantragt die Stilllegung des Steinkohleblocks Herne 4. Im Laufe des Jahres 2022 soll es durch das neue hochmoderne und ressourcenschonende GuD-Kraftwerk ersetzt werden. Herne 4 soll zu einem erdgasbefeuerten Heizkessel umgebaut werden, um die Fernwärmeversorgung sicherzustellen.

Ready Steady Go: Erste Arbeiten am Fundament des neuen GuD-Kraftwerks im Gange

Anfang Februar 2020 warten 777 Betonpfähle von jeweils 15 Meter Tiefe darauf ins Erdreich getrieben zu werden. Sie tragen künftig die Fundamentplatten für Turbine und Generator. Nachdem die zuständige Bezirksregierung Arnsberg den ersten Bauabschnitt genehmigt hat, startet das Team mit den Arbeiten.

Energiezukunft in Herne besiegelt

Im Juli 2018 unterzeichnen STEAG und Siemens den Vertrag zum Bau des neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) in Herne

Base