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Presseinformation 12. Oktober 2023

Iqony testet grünen Ammoniak als Brennstoff

Mögliche klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen

Essen, 4. August 2023 – Gemeinsam mit dem Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. (GWI) und der SAACKE GmbH erprobt Iqony grünen Ammoniak als klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Das entsprechende Projekt erhielt kürzlich Fördermittel des Landes NRW zuerkannt, weil die Ergebnisse im Erfolgsfall einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und Ressourcenersparnis leisten.

Neben dem GWI, SAACKE und Iqony sind an dem Forschungsvorhaben weitere Unternehmen insbesondere aus dem Bereich der Chemieindustrie wie etwa der Bayer AG als assoziierte Partner beteiligt.

In der ersten Phase des gemeinsamen Projektvorhabens mit dem Titel „Green-NH3 – CO2-neutraler Kessel“ ist das Ziel, theoretische Anwendungsmöglichkeiten von grünem, d.h. klimaneutral erzeugtem Ammoniak bei der Verfeuerung in Kesselanlagen auszutesten. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob es gelingt, Verbrennungsprozesse so anzulegen, dass am Ende der Verbrennung sich vergleichbar niedrige Stickoxide einstellen lassen, wie beim Einsatz von Erdgas als Brennstoff.

Nach Abschluss der ersten Projektphase wird es dann um eine praktische Umsetzung der Ergebnisse in größerem Maßstab in einer Kesselanlage gehen. „Hier kommt Iqony ins Spiel“, erläutert Dr. Peter Deeskow, der das Projekt auf Seiten des Essener Energieunternehmens verantwortet: „Im Zuge der Energiewende benötigen wir energetische Alternativen insbesondere zu Erdgas. Da nicht davon auszugehen ist, dass kurz- und mittelfristig auch kleinere und dezentrale Erzeugungsanlagen leitungsgebunden mit Wasserstoff versorgt werden können, macht es Sinn, frühzeitig in energetischen Alternativen zu denken, um die bestehenden Klimaziele dennoch zu erreichen.“  

Praxistest in mobiler Heizzentrale
Geplant ist, den Praxistest des Projekts mittels einer mobilen Heizzentrale von Iqony vorzunehmen. Das traditionsreiche Essener Energieunternehmen, das auch einer der größten deutschen Fernwärmeversorger ist, verfügt über eine Reihe dieser Anlagen, die ortsunabhängig eingesetzt werden können, um etwa bei einem Wartungsfall ein bestehendes Wärmenetz mit Energie zu versorgen. „Dadurch, dass wir die Verbrennung in einer solchen mobilen Anlage testen, proben wir die Herausforderungen einer möglichen künftigen Logistikkette bei der Brennstoffversorgung gleich mit“, erklärt Peter Deeskow die Entscheidung.

Ziel: serienreifes Ammoniak-Brennersystem
Langfristiges Ziel des Projekts ist es, dass die Saacke GmbH auf Basis der konzeptionellen und praktischen Testergebnisse schließlich ein serienreifes Brennersystem entwickelt, um grünen Ammoniak künftig als alternativen Brennstoff in industriellem Maßstab nutzen zu können.

Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag, neue und ergänzende Lösungswege in Richtung des Ziels einer vollständigen Klimaneutralität auszuloten. „Wir brauchen neben grünem Wasserstoff weitere energetische Optionen anstelle von Erdgas, um insbesondere energieintensive Industrien oder auch kleinere und dezentrale Erzeugungsanlagen und Wärmenetze zukünftig weiterhin verlässlich versorgen zu können“, zeigt Dr. Ralf Schiele, COO von Iqony, die strategische Dimension des Projekts auf.

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