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Presseinformation 18. Januar 2024

Iqony treibt die lokale Wärmewende voran

In Gelsenkirchen entsteht ein Fernwärmespeicher, der das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann

Gelsenkirchen/Arnsberg/Essen. An der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke baut Iqony Fernwärme ab Ende Februar 2024 einen Fernwärmespeicher. Dieser hat ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Liter Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 Megawattstunden (MWh). Damit könnte er im Bedarfsfall das lokale Fernwärmenetz von Iqony etwa ein Wochenende lang mit der erforderlichen Heizwärme versorgen.

Wärmespeicher sind eines der Kernelemente unserer Transformation auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität. Der Baustart des Speicherprojektes in Gelsenkirchen, ist somit ein wichtiger Baustein in unserer Strategie zur Gestaltung der Wärmewende vor Ort“, sagt Matthias Ohl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Iqony Fernwärme GmbH. „Mit der künftig zur Verfügung stehenden Speicherkapazität können wir klimafreundliche Wärme z.B. aus Müllheizkraftwerken oder unvermeidbare industrielle Abwärme vermehrt dann abnehmen, wenn sie entsteht bzw. anfällt, selbst wenn sie in diesem Moment im durch unsere Kunden nicht benötigt wird. Auf diese Weise geht diese Energie nicht verloren, sondern bleibt für eine spätere Nutzung erhalten.“

Zudem trägt der neue Wärmespeicher von Iqony dazu bei, die Wärmeversorgung insgesamt flexibler zu machen und somit besser auf verschiedenste Schwankungen, sei es im Hinblick auf Witterung, technische Verfügbarkeiten oder Energiemärkte, zu reagieren.

Baustart für die 57 Meter hohe und 28 Meter im Durchmesser zählende Anlage ist bereits in den kommenden Wochen: „Die Bauarbeiten werden je nach Witterungslage Ende Februar, Anfang März beginnen und etwa zwei Jahre dauern. Geplant ist, dass der Wärmespeicher im Januar 2026 in Betrieb geht“, sagt Dr. Gregor Krampe, der das Projekt bei Iqony Fernwärme verantwortet.

Leuchtturmprojekt und Landmarke
„Mit seiner Größe ist der Speicher buchstäblich ein Leuchtturmprojekt und eine Landmarke für die Transformation der lokalen Wärmeversorgung hin zur angestrebten Klimaneutralität. Für die Errichtung haben wir mit Bilfinger Industrial Services aus Österreich einen erfahrenen Partner beauftragt, der bereits mehrere Speicherprojekte realisiert hat“, so Projektleiter Gregor Krampe. Die wesentliche Herausforderung des Projekts sei es, die Anlage im laufenden Betrieb in das bestehende Fernwärmesystem zu integrieren.

Förderung durch das Land NRW
Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro wird vom Land Nordrhein-Westfalen mit Mitteln aus dem „Programm für rationelle Energieverwendung, regenerative Energie und Energiesparen“ - kurz progres.nrw – gefördert; die Förderung beläuft sich auf rund 7,1 Millionen Euro.

Der Arnsberger Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, dessen Behörde das Förderprogramm für das Land NRW betreut, begrüßt das Projekt als wichtigen Baustein in dem Bemühen, die Wärmeversorgung in der Metropolregion Ruhr für die Zukunft ebenso sicher und verlässlich wie auch zugleich klimaneutral aufzustellen: „Das Vorhaben zeigt: Die Energieunternehmen in NRW haben sich bereits auf den Weg gemacht, sich den aus Klimawandel und Energiewende ergebenden Herausforderungen zu stellen. Ein solches Bemühen unterstützen wird im Namen des Landes NRW insofern gerne.“

Beitrag zur lokalen Wärmewende
Auch die Stadt Gelsenkirchen sieht in dem Vorhaben einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der kommunalen Wärmewende: „Der Bau des Wärmespeichers ist eine gute Nachricht für die Menschen in Gelsenkirchen, denn er macht die Wärmeversorgung für die Bezieherinnen und Bezieher von Fernwärme noch sicherer und hilft zugleich dabei, die gesteckten Klimaziele für die Stadt zu erreichen“, so Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge.

Zugleich schafft der neue Wärmespeicher auch Potenziale, die für einen möglichen Ausbau des Fernwärmenetzes in den kommenden Jahren benötigt werden: „Je größer ein Wärmenetz wird, desto mehr Wärmequellen werden benötigt, die dann wieder in das Gesamtsystem integriert und gesteuert werden müssen. Insofern ist der nun beginnende Bau des Wärmespeichers auch mit Blick auf die zahlreichen Wünsche nach neuen Fernwärmehausanschlüssen, die uns in den zurückliegenden Monaten erreicht haben, ein wichtiger Schritt, um die erforderlichen Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung unseres Fernwärmenetzes in Gelsenkirchen zu schaffen“, so Matthias Ohl.

Base